Vogelschutzverein

Im vergangenen Jahr feierte der Mertesheimer Vogelschutzverein sein 40-jähriges Bestehen. Zu Beginn des Jubiläumsjahres stand zudem ein Vorstandswechsel an. Im Frühjahr 1975 wurde im Mertesheimer Rathaus ein Verein für Vogel- und Naturschutz gegründet, von den Mertesheimern kurz „Vogelschutzverein“ genannt. Bis heute hat man ihn nicht ins Vereinsregister eintragen lassen. Wichtig sei vielmehr das familiäre Klima, meint Schriftführer Hans Joachim Raudszus. Aufgaben des Vereins seien das Aufstellen von Nisthöhlen und Futterstellen sowie deren Instandhaltung.Seit seiner Gründung vor 40 Jahren waren Ernst Frank und Willi Scholl die Gesichter des Vereins. Im Mai 2015 übergaben sie aus Altersgründen den Vorsitz an Ulrich Herrmann und Wieland Steinbrecher. Herrmann, nun Erster Vorsitzender, sei vor allem für das Geschäftliche zuständig. Sein Kollege Steinbrecher kümmere sich um die Instandhaltung der Nistplätze sowie der Lehrtafeln, die unter anderem an der „Unner“ aufgestellt wurden. Auf jenem Wiesengrundstück unterhalb des Quirnheimer Berges, das von den Einheimischen „Unner“ genannt wird, findet seit 1980 das Sommerfest des Vogelschutzvereins statt. Neben dieser alljährlichen Veranstaltung treffen sich die Mitglieder jeweils am ersten Freitag im Monat, um Informationen auszutauschen, Einsätze zu besprechen oder einfach gemütlich beisammenzusitzen.

Wie viele Vereine haben auch die Vogelschützer mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. „Wir setzen viel auf den Kindertreff, der vor zwei Jahren hier ins Leben gerufen wurde. Vielleicht kann er die jungen Mertesheimer für die Natur und die Arbeit des Vogelschutzvereins begeistern“, so Raudszus. Womöglich sei es ein gutes Zeichen, dass der Habicht zum Vogel des Jahres 2015, dem Jubiläumsjahr des Vereins, ernannt wurde. Diese Art, einst vom Aussterben bedroht, fliege Vogelschützern wieder immer häufiger vors Fernglas. (cye)

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